8.22.2005

allso doch

Spätes Essen macht nicht dick und Magerjoghurt nicht schlank

Schlank machen Magerjoghurts und so genannten Light- oder Diät-Milchprodukte nicht. Sie haben oft fast so viele Kilokalorien in sich wie vollfette Joghurts. Fettarm ist also nicht gleichzusetzen mit kalorienarm, obwohl Fett deutlich mehr Kilokalorien liefert als Kohlehydrate oder Eiweiss. Dafür sättigt Fett und hemmt zudem den Appetit auf zusätzliches Fett. Darüber berichtet die Zeitschrift "Stiftung Warentest" und räumt gleichzeitig mit weiteren Ernährungsmythen auf. So kann beispielsweise auch nicht generell behauptet werden, dass Kaffee entwässert. Das ist nur der Fall, wenn der Körper nicht an Kaffee gewöhnt ist. Doch er stellt sich schnell darauf ein und kann dadurch zur Flüssigkeitszufuhr dazu gerechnet werden. Wegen des enthaltenen Koffeins sollten jedoch nur bis zu vier Tassen pro Tag getrunken werden. Auch dass spätes Essen dick macht, stimmt nicht!!!!. Anders als früher angenommen, ist das Verdauungssystem auch nachts aktiv. Unter Umständen arbeitet es dann sogar effektiver als am Tag, da der für die Verdauung zuständige Teil des Nervensystems im Schlaf nicht durch Alltagsarbeit abgelenkt ist. Auf die Kalorienverwertung hat dies keinen Einfluss. Ob dick oder nicht, hängt von der Anzahl der Kalorien ab, die man zu sich nimmt, nicht aber vom Zeitpunkt. So gilt auch nicht für alle Menschen, dass fünf Mahlzeiten am Tag ideal sind. Das trifft bei jenen zu, die zu einem stark absinkenden Blutzuckerspiegel neigen. Mit mehreren kleinen Mahlzeiten am Tag können sie ihn im Gleichgewicht halten, um nicht zu schnell zu ermüden. Grundsätzlich ist auch Brot nicht als Dickmacher zu verteufeln, zumindest nicht Vollkornbrot. Denn das enthält Ballaststoffe, und die wiederum nahezu keine Kalorien. Daher ist bei Diäten nach dem FdH-Prinzip (Futtere die Hälfte) darauf zu achten, dass bei kleineren Portionen die Nährstoffdichte an Vitaminen und Mineralstoffen hoch ist. Wer sich überwiegend schlecht ernährt und dann auch noch davon nur noch die Hälfte konsumiert, schadet eher seiner Gesundheit. Denn dann bekommt der Körper noch weniger gesundheitserhaltene Nährstoffe.

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